Dienstag, 30. April 2019

Gürteltasche mit Wappen

Nachdem die Stickerei schon eine Weile fertig war und auf ihre Verwendung wartete, habe ich sie neulich verwendet und eine Gürteltasche genäht. 


Verwendet habe ich das graue Leinen, auf dem ich auch gestickt habe, und als Futter einen anderen Rest, vermutlich Baumwolle. 


Als Verschluss dient ein alter Schnürsenkel in einem Tunnelzug. 


Zwei Schlaufen, damit sich die Tasche am Gürtel nicht so leicht dreht. 


Und hier einmal zusammen mit dem Kleid. Frisch nach Schiffenberg - diesmal mit Halstuch und Thermoleggings statt mit Sonnencreme. 

Sonntag, 23. September 2018

Ich hab ja nie schöne Fotos von meinem Zeug

Ein altbekanntes Problem: Ich habe etwas genäht und dann... habe ich keine schönen Fotos davon. Nur Klamotten am Bügel am Schrank hängend oder Spiegel-Selfies. 
Nun ja.


Eins dieser Projekte, die ich noch nicht gezeigt habe, beinhaltete eine Menge selbstgemachter Knöpfe. 


 Dazu gehört ein knopfloses Unterkleid - die Knöpfe sind hier nur drangesteckt, um den richtigen Abstand herauszufinden.


Hier ist das Kleid dazu fast fertig, aber ebenfalls noch knopflos.


Hier mit Knöpfen und Knopflöchern - alle handgestochen, insgesamt 25. Manchmal ist man ja schon ein bisschen bekloppt...
Das Foto ist nach dem Markt entstanden, deswegen nur mit hochgekrempelten Ärmeln. Ja, es war schon im April so warm, dass das nötig war. Meinen Mantel habe ich erst auf einem Markt Ende Augut gebraucht.



Auch das zweite Projekt ist eine Gewandung. 
Nach dem sechswöchigen Vollzeit-Meisterkurs brauchte ich ein relativ schnelles Erfolgserlebnis. Also habe ich den gleichen Schnitt verwendet wie für das Mi-parti-Kleid oben. Statt der Knopfleiste habe ich im Rücken eine Schnürung angebracht, der Ausschnitt ist eckig statt rund und die Keile gehen bis zur Taille statt nur bis zur Hüfte. 
Außerdem sollte es diesmal ein Kleid mit superschicken, superunpraktischen weiten Ärmeln sein. Damit hat es ziemlich genau zwei Bettlaken verbraucht. Zusäztlich hat der Stoff noch für eine Tasche gereicht, die ich aber nicht fotografiert habe.


Das war der Rohzustand. Anschließend habe ich das Kleid gefärbt.
Das war alles in allem nicht ganz so erfolgreich und hat mich wieder einmal daran erinnert, wie wichtig es ist, Stoffe vor der Verarbeitung zu waschen. Wäre schlauer gewesen, aber ich wollte ja schnell sein. 
Problem Nummer eins: Trotz gründlichem heißem Bügeln ist der eine Stoff eingelaufen. Da hat es sich dann auch gerächt, dass ich es ein kleines bisschen kürzer zugeschnitten habe als das andere Kleid. Naja, wenigstens werde ich so ganz sicher nicht drauftreten.
Problem Nummer zwei: obwohl er vorher etwas dunkler war als der andere, hat der Stoff die Farbe schlechter angenommen. Im schlimmsten Fall habe ich die Appretur schön fest eingebügelt...


Als nettes Extra habe ich einen deutlichen Abdruck vom Bügeleisen direkt auf dem Ausschnitt. 


An Ausschnitt, Ärmelsaum und Saum habe ich noch einen Zierstich angebracht. 
Den Bügeleisenabdruck verdeckt das leider trotzdem nicht... 
Noch hoffe ich, dass der Stoff nach ein paar Wäschen noch mal Farbe annimmt. Dafür müsste ich allerdings das Kleid mal tragen und waschen... 

Es soll noch ein rotes Unterkleid mit schmalen Ärmeln dazukommen.



Drittes Projekt für diesen Post: 
Hufflepuff! 
Der dritte Mantel dieser Art.


Mit besonderen Schwierigkeiten beim Wappen, denn irgendjemand hat Dachse dummerweise zweifarbig gemacht... 


Donnerstag, 26. April 2018

Fezze sind cool.

Fliegen sind auch cool. 

Und Elefanten mit Fez und Fliege? 




Dr Wholifant. 
Doctorfant. 
Elevenfant. 
Elewho. 
Eledoctor. 
Doctöröö. 



Der Elefant stammt aus der Schnittmusterpackung Simplicity 1218, das für die Fliege habe ich hier gefunden (am Ende des Artikels ist auch eine bebilderte Anleitung verlinkt, wie man eine Fliege richtig bindet) und das für den Fez habe ich selbst gebastelt. 

Jetzt fehlt nur noch ein Nagel, um den Doctöröö an die Wand zu bringen. 

Allons-y! 

Geronimo!

Dienstag, 31. Oktober 2017

Hört die Geschichte, ein Märchen so alt wie die Welt

...von Schönheit und Güte, von Habgier, Neid und Geld, von Feen und Zauber, Hexen und Magie, von Demut und Liebe - die Schöne und das Biest.
(aus "Die Schöne und das Biest" von Martin Doepke, Elke Schlimbach, Grant Stevens und Christian Bieniek)


Oder auch:
Es war einmal ein wunderschöner Prinz, der aber hartherzig und lieblos war und deswegen von einer guten Fee (jedenfalls sagt sie von sich selbst, sie sei eine gute Fee, wir sind uns da nicht ganz so sicher) in ein hässliches Biest verwandelt wird. Wenn er es nicht schafft, jemanden zu lieben und geliebt zu werden, wird er für immer zu Stein erstarren. Und dann gibt es da noch den verarmten Kaufmann, der die Wut des Biests erregt und dessen schöne, gutherzige Tochter Bella, die seinen Platz bei dem "Tier" einnimmt. Es kommt, wie es in der altbekannten Geschichte immer kommt: Am Ende siegt trotz aller Widrigkeiten die Liebe.

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Vor etwas mehr als einem Jahr fand das erste Treffen statt, bei dem es um das Musical des inzwischen gerade vergangenen Schuljahres ging: Die Schöne und das Biest.
Oft mussten wir erklären, dass es weder Lumiere noch Gaston noch Tassilo geben wird und dass es bei uns ganz sicher nicht genauso aussehen wird wie beim Disneymusical. Eine meiner ersten Kostümentscheidungen war beispielsweise, dass das Ballkleid unserer Bella keinesfalls gold/gelb werden wird.
Nein, wir haben nicht das Disneystück gespielt. Wir haben auch keinen billigen Abklatsch zusammengestellt, sondern ein Stück gespielt, das ebenso wie die Version(en) von Disney eine legitime, eigenständige Adaption des französischen Märchens ist. So viel dazu, jetzt zum Schöneren ;)

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Meine Fotos sind hauptsächlich aus Proben, daher fehlen teilweise Frisuren und Makeup usw.
Alle Hauptrollen (bis auf den Vater) sind doppelt besetzt, deswegen gab es alle Kostüme zwei mal.

Das Stück beginnt mit der Fee, die, begleitet von den Kobolden, den Anfang des Märchens erzählt: von dem Prinzen, den sie in ein Biest verwandelt hat, um ihn zu lehren, alle Menschen mit Würde, Achtung und voller Demut zu behandeln.




(Hier in einer späteren Szene, vom Prolog habe ich keine Fotos gemacht)

Die Fee tritt auch noch in einer Verkleidung als Kräuterfrau auf.


Leider habe ich kein Bild vom gesamten Kräuterfraukostüm, deswegen hier nur eins von den Capes.

Das war eigentlich als schicke Verwandlung geplant, bei der unter einem kürzeren Kräuterfrau-Rock der lange Feen-Chiffon-Rock herauskommt mit Glitzer und Licht... Aber es hat nicht so funktioniert, wie ich wollte. Das hat im Endeffekt dazu geführt, dass ich einige unnötige Arbeit hatte, die das Kostüm unpraktischer gemacht hat als nötig, was mich immer noch etwas ärgert. Ich versuche, das als Gelegenheit zum Lernen zu sehen, damit ich bei einem möglichen nächsten Mal schon weiß, wie ich es nicht mache.
Das Licht hat übrigens unser Lichtdesigner programmiert und die Technik hat er zusammenlöten lassen.

Insgesamt war die Fee als Charakter angelegt, den man nicht so richtig einordnen kann. Ja, sie bezeichnet sich selbst als gute Fee - aber ist sie das wirklich? Hat sie nicht vielleicht selbst dafür gesorgt, dass Wilhelms Schiff sinkt? Oder hat sie den Prinzen gar verwandelt, weil er sie nicht liebte? Wer weiß, wer weiß... Deswegen sollte auch das Kostüm nicht einfach nur ein schönes Kleid sein, sondern einen zweiten Blick provozieren, weil man bei der Schönheit das Gefühl hat, dass da etwas nicht so ganz stimmt. Deswegen habe ich mich für ein assymmetrisches Schößchen und zwei unterschiedliche Ärmel entschieden sowie für Strasssteine in verschiedenen Farben.



Mein nächstes großes Projekt, das mich einiges an Nerven gekostet hat, ist das Biest.
Denn: Das Biest muss sich am Ende natürlich verwandeln.
Ich habe mir verschiedene Verwandlungen angeschaut. Da gibt es die Disney-Musical-Version, bei der der Darsteller mit dem Rücken auf einer Platte liegt, die über einen Hebel bewegt wird, damit er schwebt. In Amerika wird das auch bei Schulproduktionen verwendet, leider ist sie relativ gefährlich. Abgesehen davon ist sie teuer und wir haben hinter der Bühne nicht gneug Platz dafür.
Dann gibt es die Version, die meine Gruppe vor ca 20 Jahren mal verwendet hat: Viel Nebel und den Biest-Darsteller gegen den Prinz-Darsteller ("ein schöner Junge aus der Technik", der fürs Finale nur noch schön aussehen und lächeln musste) austauschen. Das war mir, ehrlich gesagt, zu billig. Außerdem musste der Prinz hinterher noch singen. Alternativ kann man das Biest in einen weiten Umhang stecken, unter dem er dann Maske, Handschuhe und Schuhe - also alles Biestige - möglichst unauffällig auszieht. Aber nicht mit mir! Ich bin ja ein bisschen größenwahnsinnig und habe auch gewisse Ansprüche an mich selbst. Also habe ich mich von dieser Verwandlung inspirieren lassen (kurz nach 3 und kurz vor 4 Minuten).
Außerdem wollte ich kein Fell-Biest machen. Weil die Fee dem Biest sagt, er werde zu Stein erstarren, wenn das mit der Liebe nicht klappt, ist es ein Steinbiest geworden.


Das Ganze wurde dann noch etwas steiniger bemalt.




Ja, und dann kam die Verwandlung. Die ging zu meiner Freude so schnell, dass es davon (meines Wissens) keine Fotos gibt. Aber hinterher, wenn die Kobolde weggewirbelt sind, haben wir dann den Prinzen, der dann so aussieht (und sich freut, nicht mehr so viel schwitzen zu müssen wie in der Zeit, in der er zwangsweise Prinz und Biest übereinander tragen muss):


Dafür habe ich die Schärpe mit Wappen genäht



und die Krone gebastelt. Ein Hoch auf Wellpappe und Pappmaché!


Vorne liegt die Schützenkönig-Medaille für Gustav, Bellas Verehrer aus dem Dorf.


So sieht der dann aus. Die Weste hat eine Freundin genäht.


Dann haben wir noch Bellas Finale-Ballkleid. Mit Reifrock und Glitzer, wie sich das gehört.





Das waren dieses Jahr meine großen Projekte. Viel Versuch und Irrtum, einiges, das ich im Nachhinein anders gemacht hätte, vieles, das ich gelernt habe. Vor allem habe ich gelernt: Mehr Klett. Man braucht immer mehr Klett.
Ich fand es ein bisschen schade, dass am Ende das Ballkleid am meisten Bewunderung geerntet hat. Im Vergleich zu den anderen Kostümen war es kaum Aufwand. Ich hätte mich gefreut, wenn mehr Leute sich lobend über die Verwandlung geäußert hätten. Aber vielleicht war sie auch so schnell, dass sich kaum jemand Gedanken darüber gemacht hat, wie viel Arbeit darin steckt.

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Das waren natürlich nicht alle Kostüme. Die Freundin, die die Gustav-Weste genäht hat, hat auch die Kleider von Bellas zickigen Schwestern Grete (in gelb) und Ilse (in lila) genäht.


In einer Szene trägt Ilse einen ultraschicken Badeanzug.


Das war der, den Onkel Fester vor zwei Jahren bei The Addams Familiy trug.

Ebenfalls von der Freundin genäht ist das Kostüm (Weste und Gehrock) von Wilhelm, dem Vater von Bella, Grete und Ilse.



Meine Babys sind die Kobolde. Die haben sich graue Leggings und Bodys besorgt und dann Blätter, Blüten, Tannenzapfen, Pilze und anderes Waldzeug per Stoff und Gummiband und sehr viel Heißkleber an sich befestigt.






Außerdem gibt es noch den verzauberten Hofstaat des Prinzen. Die Ideen (außer Mathilde, Sessel und Cello, die vorgegeben waren) wurden mit den Darstellern gemeinsam ausgearbeitet.
So sah der bei der Premiere auf der Freilichtbühne aus:


Links sieht man ein Stück von der Spieluhr (blau) und hier ist (in braun) die Garderobe mit drauf. Hinter der Wand sitzt die Freundin, die mir beim Nähen geholfen hat, wir waren als On-Stage-Dresser 1&2 während der gesamten Show versteckt auf der Bühne.

Hier fehlen leider die Spieluhr und die Garderobe.


Feuerschale, Cello (eine Tanzrolle), hinten der Sessel (normalerweise nicht mit nackten Armen), davor das Biest, Mathilde (die Haushälterin, die in ein undefinierbar-staubig-spinnwebiges Etwas verwandelt wurde) und das Gemälde.
Den Sessel habe ich genäht.

Am Ende durften die sich auch alle wieder zurück verwandeln:


Mathilde ist wieder Haushälterin, das Feuer ist eine Dienerin geworden, das Gemälde ist der Hofmaler und der Sessel der Butler. Die Spieluhr wird zur Tanzlehrerin und die Garderobe auch zu einer Dienerin.


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Was bleibt von diesem Jahr, diesem Musical?
Ich würde jederzeit wieder "Die Schöne und das Biest" ausstatten wollen.

Ja, es war viel, viel Arbeit. Ja, ich bin mit einigem, was ich genäht habe, immer noch nicht zufrieden. Ja, ich ärgere mich über manche meiner Entscheidungen und habe immer noch den Gedanken, ich hätte dieses oder jenes noch besser machen können oder müssen. Aber so wird es mir wohl bei beinahe allem gehen, also muss ich es so akzeptieren.

Ja, ich würde es jeerzeit wieder machen. Größer, besser, schöner. Zumindest wäre das vorher mein Plan.

Dienstag, 25. April 2017

Haufenweise Unfertiges

Ich habe lange nichts mehr gezeigt. 
Das liegt nicht daran, dass ich nichts gemacht habe - es ist eben nur noch nichts fertig. Dabei sollten die Kostüme für "Die Schöne und das Biest" eigentlich (so hatte ich mir das wenigstens vorgestellt) schon längst fertig sein... 

Sie sind es nicht. Aber sie werden es rechtzeitig sein. 

Mehr als sonst steckt eine Menge Denkarbeit in den Kostümen. Und beim tatsächlichen Nähen stellt sich inzwischen heraus, dass manche dieser Überlegungen Mist waren, weil sie nicht so funktionieren, wie ich mir das gedacht hatte. Aber ich finde neue, die dann funktionieren. Jedenfalls müssen sie irgendwie funktionieren. 

Damit dieser Beitrag nicht ganz so langweilig ist, gibt es ein paar Bilder von unfertigen Dingen. Viel Spaß. 









Donnerstag, 19. Januar 2017

Der Weihnachtsgeschenke dritter (und letzter) Teil

Alles begann mit einem T-Shirt mit einem Spruch wie diesem (nur einem hübscheren Bild). 
Die Wahl zwischen T-Shirt und Pullover fiel dann auf letzteres und daraus habe ich dann das gemacht:



Natürlich musste eine spitze Kapuze sein. 
 
Hier meine Version des Ein-Ingenieur-ist-ja-ein-Zauberer-Spruchs noch mal in groß:


Ich konnte nicht widerstehen, ein bisschen Glitzer zu verwenden. Magie und Glitzer gehören ja irgendwie zusammen, oder? 

Der Pullover wird aktuell erstmals getragen und bisher habe ich noch keine Klagen gehört.

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Der Weihnachtsgeschenke zweiter Teil

Weiter geht es mit weiteren selbstgemachten Weihnachtsgeschenken. 

Die ersten, die schon eine Weile fertig waren, sind ausnahmsweise nicht genäht, sondern gekocht. 




Mango-Vanille-Konfitüre und Birne-Zimt-Konfitüre. 
Ich finde ja, dass die Birnen-Gläser aussehen wie die Hirten im Krippenspiel :D


Die nächsten Geschenke sind dann aber doch wieder genäht. 


Die ersten beiden mit Urlaubsstimmung: Buddelschiffchen und Leuchtturm.



Als nächstes: Ein Liedtext aus Hair mit Hippieblümchen auf der Rückseite. 



Olaf mit Punkten





Dunkelgrün mit Tukanen und Hibiskusblüten

Und das war es auch schon für dieses Mal. Eins habe ich noch, da warte ich aber noch auf eine Rückmeldung, bevor ich es der Welt präsentiere. Sicher ist sicher ;)