Mittwoch, 1. Juli 2015

O la paloma amarilla

Die Addams-Family-Premiere ist vorbei und lief gut - besser als die Premieren der letzten Jahre.

Noch bin ich ein paar Kostüme schuldig, die ich wegen Premierenstress, Arbeit usw. noch nicht gezeigt habe. 

Auch jetzt prokrastiniere ich.. 

Deshalb nur kurz ein paar Bilder. 
Das erste ist eins von der Premiere: 

Foto von Annika Honold/Lena Federer
"Paloma, du sieht aus wie eine Tatortabsperrung!"

Traumhaft. Gomez mit angeklebtem Schnurrbart, Morticia gerade noch beherrscht ob dieser unmöglichen hellen Farbe in ihrem Haus, die verwunderten Beinekes, der im Hintergrund heraneilende... ähm... -kommende Lurch (in einem Frack übrigens, an dessen Entstehung ich auch beteiligt war) und dazwischen Wednesday, die versucht, "normal" zu sein und einen toten Pudel auf ihrem Kleid hat. 

Da die Rolle der Wednesday (wie beinahe alle anderen auch) doppelt besetzt ist, gibt es das Kleid natürlich doppelt. 



Die Kleider haben den typischen Kragen, den man mit Wednesdays Kleid verbindet, und auch die Manschetten habe ich aufgegriffen. Allerdings ist dieses Kleid eben skandalöserweise gelb mit schwarzen Details statt schwarz mit weiß. 
Um noch etwas mehr "Wednesday" auf dieses so Addams-untypische Kleid zu bringen, habe ich mich für einen Poodle-Skirt entschieden, wie er in den 50ern in war. Für die "Prinzessin der Dunkelheit", wie sie in der offiziellen Beschreibung des Musicals bezeichnet wird, sollte es aber nicht zu lieblich sein, also sollte der Pudel tot sein. 

Die erste Version sah so aus: 


Der Plan dahinter war, ein durchge-x-tes Auge wie in Comics zu verwenden. Leider sah das eher wie ein Haarschleifchen aus und weder ich noch die beiden Darstellerinnnen waren damit glücklich. 
Also ging es an die Problemlösung/Schadensbegrenzung. Zuerst ein Entwurf: 


Meine Zeichenkünste halten sich ja eher in Grenzen, trotzdem war ich damit schon viel eher zufrieden und so wurde das umgesetzt. 



Nachgenäht habe ich die Linien der Skizze mit engem Zick-Zack-Stich in verschiedenen Breiten. 
Über die sicher nicht ganz korrekte Anatomie sehen wir mal hinweg. Für die Wirkung, die erzielt werden sollte, reicht es. 

Und so sehen die Kleider dann jetzt mit Pudelskelett aus: 




Wenn die beiden Damen nicht als Wednesday auf der Bühne stehen, spielen sie eine ganz wundervolle Höhlenmensch-Ahnin, hier ganz rechts zu sehen. 

Foto von Annika Honold und Lena Federer
von links nach rechts: Arzt-Ahnin, Saloongirl, Indianerin (selbstgenäht), Bezauernde Jeannie, Lurch, Höhlenfrau







Sind wir nicht alle schön? 

Foto von Annika Honold und Lena Federer

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