Freitag, 21. Dezember 2012

Ich lebe noch!

Und ich nähe sogar auch noch ;) 
Das private Nähen beschränkte sich in letzter Zeit auf ein Minimum - ab und zu mal ein Täschchen oder mal meinem Bruder eine Hose gekürzt...
Aber jetzt ist ja bald Weihnachten und mein Papa hat sich eine Weste gewünscht. Zwar nicht explizit zu Weihnachten, aber ich versuche trotzdem, sie bis zur Bescherung fertig zu bekommen. Als kleines Extra gibts dann noch eine Tasche für sein neues Handy. 
Außerdem habe ich ein wundervolles Stöffchen, das ein roter Rock werden will, mit dem ich schon lange liebäugle. 
In der Zeit, in der ich frei habe, will ich noch mehrere Projekte nähen - mal sehen, ob das was wird...

Sonntag, 19. August 2012

Zwischenstand

Die Ausbildung ist beendet - und jetzt? 

Als der Musical-Aufführungsstress vorbei war, war ich bei der Agantur für Arbeit, um mich arbeitslos zu melden. Ja, ich weiß, das hätte ich früher tun sollen.
Diverse Bewerbungen sind schon abgelehnt worden. Auch meine "Ich frage einfach mal"-Aktion bei allen Frankfurter Theatern hat nichts ergeben. 
Diese Woche hatte ich dann wieder einen Termin bei der Agentur für Arbeit, um meine "aktuelle berufliche Situation" zu besprechen. Daberi habe ich erfahren, dass ich nicht, wie erwartet, schon seit Einsendung der Unterlagen, die ich beim ersten Besuch bekommen hatte (was schon knapp 4 Wochen her ist), sondern das erst jetzt gemacht werden sollte. So viel zum Thema "Das muss man ganz schnell machen!"... 

Und was mache ich jetzt? Dumm rumsitzen? 
Nein, glücklicherweise nicht. 

Bei einer Bewerbung ging das Vorstellungsgespräch so aus, dass ich zwar (wegen fehlender Erfahrung...) nicht eingestellt werden kann, ich aber gerne ein Praktikum dort machen kann. 
Nachdem inzwischen alle noch offenen Bewerbungen mit Absagen zurückgekommen sind, habe ich dort wieder angerufen und seit einer Woche bin ich jetzt... Praktikantin. 
Nicht gerade prickelnd. Aber das Beste, was ich im Moment kriegen kann. Jedenfalls ist es eine gute Gelegenheit, die fehlende Berufserfahrung zu bekommen.
Ich werde dort sicher eine Menge lernen. Nette Kolleginnen habe ich auf jeden Fall schon mal :)

Wegen des Praktikums bin ich jetzt nicht arbeitslos, sondern nur arbeitssuchend. So ganz habe ich den Unterschied nicht verstanden, aber egal. Soweit ich es verstanden habe, bedeutet es für mich jedenfalls weniger Papierkram ;) 

Weitere Bewerbungen sind unterwegs. Mal sehen, was daraus wird.

Sonntag, 12. August 2012

Auch Hebammen haben Kleinkram

Glaube ich zumindest.

Es wurde also wieder einmal Zeit für ein Filztäschchen.
 Diesmal kam wieder ein Reißverschluss zum Einsatz (der einzige lilafarbene Reißverschluss im ganzen Laden!), der Schnitt ist allerdings ein anderer als bei den letzten Täschchen.
Zur Verzierung habe ich extra dünnen lila Filz besorgt, als ich ihn jedoch zu Hause an den dicken Filz hielt, war die Farbe nahezu identisch. Da hatte mich meine Erinnerung wohl gründlich getäuscht - ich hatte den dicken irgendwie dunkler im Kopf. Aber egal, immerhin hatte ich (weil man den immer gebrauchen kann) auch weißen Filz gekauft und somit kam der zum Einsatz.
Und jetzt, ohne allzuviele Worte, das Ergebnis:



So war mir das Ganze dann aber doch zu schlicht. Was tut also der gewitze Bastler? Richtig, der hängt irgendwas an... an dieses... dieses Teil am Reißverschluss eben. (Wikipedia behauptet, das nenne sich "Schiebergriff".)

Und weil die liebe Lisa eben so lieb ist, kriegt sie ein Herzchen aus kleinen weißen Perlen.


 An der miserablen Qualität der Bilder sind die Uralt-Akkus meiner Kamera Schuld, die natürlich mal wieder beide leer waren. Leider konnte ich nicht warten, bis sie wieder aufgeladen waren, weil ich das Täschchen  noch als Geschenk verpacken musste, und musste mir deshalb mit der Handykamera helfen. Aber man erkennt, was es sein soll ;)

Freitag, 20. Juli 2012

Bäh!

Das Wetter, hauptsächlich. Bäh! 
Schon wieder regnet es. Mitten im Juli, mitten im Sommer, mitten in den Ferien. 
Und das, während lauter Leute aus meinem Bekanntenkreis schön gemütlich im Urlaub sind und ich hier zu Hause rumsitze... 

Nochmal Bäh!
Ich habs geschafft, mir vorgestern so richtig schön am Bordstein den Fuß umzuknicken. Also, wenn ihr mal Zehen in diversen Farbschattierungen sehen wollt: Damit kann ich gerade dienen. 


Etwas schöner: 
Ebenfalls vorgestern habe ich mir beim allseits bekannten Internetauktionshaus 1 Kilo Reißverschlüsse gekauft. 
Heute oder morgen wird eine SSV-Bestellung losgeschickt und dann kommt hoffentlich bald ein Paket mit Filz (aus dem dann wieder Filztäschchen werden - es stehen einige Geburtstage an), Lederresten, grünem Jersey (für ein Shirt), Jersey-Nähmaschinennadeln und einem geblümten Stoff für ein Kleid
Außerdem hat mein Bruder einen "Thron" vom Sperrmüll gerettet, der jetzt aufgearbeitet wird und für den ich das Sitzkissen aufarbeiten soll. Dafür muss selbstverständlich roter Samt her ;-)
Allerdings kostet der ganze Spaß ja leider auch Geld. Wenig zwar, aber wenn man nur wenig Geld hat... Bäh!


P.S.: Dies ist mein 100. Post. Nur so für die Statistik.

Dienstag, 10. Juli 2012

Kannst du mal zurückspulen?

Es war einmal eine Zeit, in der man Musik von Kassetten hörte. Damals, als man Lieder aus dem Radio aufnehmen konnte und herausgezogene Magnetbänder mit dem kleinen Finger oder einem Bleistift wieder aufwickeln musste... 

Die Idee, Täschchen in Kassettenform herzustellen, ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich habe z.B. hier Handytaschen im Kassettendesign gesehen und kam auf die Idee, meine eigene Version zu machen. 
Ursprünglich wollte ich eine Hülle für meinen mp3-Player nähen, aber das hat sich mittlerweile als nicht praktisch erwiesen. Außerdem brauchte ich ein paar kleine Geburtstagsgeschenke für Freundinnen. 

Entstanden sind diese Taschen. Man kann sie entweder als Kosmetiktäschen verwenden oder für jeden anderen Kleinkram, den man als Frau so mit sich herumträgt ;-) Vielleicht auch als kleine Clutch auf der nächsten Party - wer weiß?


Jede Kassette hat eine A- und eine B-Seite. Der weiße Streifen auf der A-Seite ist jeweils mit dem Namen der Beschenkten bestickt - oder, wie im Fall der schwarz-gelben Kassette, mit meinem eigenen.


Leider sieht man auf den Bildern die Löcher nicht so gut, die ich unter großer Anstrengung mit der Lochzange in das kleine schwarze Teil gestanzt habe... 



Meine Kassetten sind nicht ganz so detailreich, wie sie beispielsweise auf der verlinkten Seite sind, aber ich finde, dass sie auch so einen gewissen Retro-Charme haben. Außerdem würden sie umso dicker werden, je mehr zusätzliche Schichten ich aufnähen würde.


Das blaue Täschchen ist anders gearbeitet als die drei anderen. Statt des typischen Kassettenaufklebers habe ich Blumen und ein ovales Namensschild aufgenäht. 


Außerdem hat es keinen Reißverschluss, sondern hübsche Bindebänder. 




Und das ist der ganze Zauber:  
Diese vier Teile, jeweils zweimal zugeschnitten, und dazu ein Reißverschluss.



Jetzt, als ich gerade diesen Post schreibe, sehen die Täschchen so aus: 


Weil die Geschenke erst am Sonntagabend zu ihren neuen Besitzerinnen gelangen, ich aber jetzt gerade Zeit habe, diesen Post zu schreiben, wird er erst später veröffentlicht. Ich will ja nicht die Überraschung verderben ;-)

Dienstag, 3. Juli 2012

Freud und Leid einer frischgebackenen Schneiderin

Ja, ich habs geschafft! 
Seit letzter Woche bin ich ganz offiziell keine angehende, sondern eine frischgebackene Schneiderin. 
Meine Gesellenprüfung habe ich mit der Gesamtnote "gut" abgeschlossen, mit den Noten "gut" in der Theorie sowie "sehr gut" in der Praxis. 

Jetzt ist es vorbei. Die Schul- und Lehrzeit ist vorbei.
Es war so schön bequem, immer quasi von einer Schule zur anderen zu wechseln - und jetzt muss ich auf einmal erwachsen werden und mir einen Job suchen. Gar nicht so einfach. Aber es wird weitergehen. Irgendwie. 
Und irgendwie wird es gut werden.

Mittwoch, 30. Mai 2012

Ich gehör nur mir


...und diese Barbie 29cm große Ankleidepuppe gehört nur mir. Mirmirmir. 
Wurde auch mal Zeit, dass ich mir mit 23 Jahren endlich meine erste nicht-blonde Plastikdame kaufe. Irgendwie hat das damals nie geklappt... 



Nun ja, diese hier hat mehr Zweck als nur die Befriedigung des Spieltriebes des Kindes in mir. Nein, es geht hier um Noten. Schulnoten. Die Puppe ist wesentlicher Bestandteil eines Leistungsnachweises in Kostümkunde.
Die Aufgabe war, eine Epoche auszuwählen und eine Barbie so einzukleiden, dass sie mindestens 4 Merkmale der Kleidermode der entsprechenden Zeit aufweist. Außerdem war eine kurze schriftliche Erläuterung der Epoche sowie der Merkmale Bestandteil des Leistungsnachweises.


Das Problem bei dieser Aufgabenstellung war: Ich hatte zu viele Ideen. Viel zu viele. 
Wird es ein schlichtes Empire-Chemisenkleid mit separater Schleppe? 
Ein gestrickter Jumper im Stil der 1920er Jahre? 
Ein Straßenkleid aus blaukarierter Wolle nach der Mode des Zweiten Rokoko?
Ein Poodle Skirt, stilecht mit Petticoat, Söckchen, Bluse und Halstuch? 
Ein Charleston-Kleid? 
Ein mittelalterliches Höllenfensterkleid?


Im Endeffekt habe ich mich für das Modell entschieden, das mir als allererstes in den Sinn kam. Und dafür musste eben eine dunkelhaarige Puppe her.


Ziemliches Hohlkreuz hat die Dame da... Aber dafür eine süße, anmodellierte Unterhose. Meine alten Barbies waren "da unten" einfach nur glatt. 


Als erstes musste - für die typische "Teewärmer-Silhouette" - ein Reifrock her. Ich habe dafür zwei Reifen aus Drahtkleiderbügeln gebogen, einen großen, der den Saumumfang bestimmt, und einen kleineren, der etwa auf Hüfthöhe hängen soll. 
Das zu schaffen, war nicht ganz so leicht, wie ich gedacht hatte. Das lag allerdings nicht an den (zugegebenermaßen recht störrischen) Kleiderbügeln, sondern an der Berechnung der benötigten Stoffstücke. 
Nachdem ich beide Reifen in einen Schrägstreifen eingenäht hatte, begann der schwierige Teil. Ich habe erst allein herumgerechnet, aber dann musste ich doch zugeben, dass mein Geometrieunterricht schon zu lange her ist und ich die Formel für die Kreisausschnittsberechnung nicht mehr auswendig kann. Aber wozu gibt es unser aller Freunde und Helfer, Wikipedia und Google? Damit gings dann doch recht schnell. Von innen sieht diese Krinoline dann aber doch nicht ganz so hübsch und sauber aus, wie ich mir das ursprünglich mal ausgedacht hatte.


 Das nächste Projekt: Der Fächer. Ein absolutes Muss. Er besteht aus Silberdraht, der von Hand zwischen zwei Lagen Stoff eingenäht wurde.
Das hat einige Stunden in Anspruch genommen.

Danach war es dann Zeit, mich dem Rock zu widmen. Er besteht jetzt aus drei Volltellerröcken, die am Reifrock befestigt sind, und zwei gekräuselten Röcken, die aus Rechtecken entstanden sind und von einem Bund zusammengehalten werden. Diese enorme Weite auf die im Vergleich dazu winzige Taillen"weite" der Puppe zusammenzukräuseln, war ein Herausforderung.


 Das Oberteil war auch nicht ganz so einfach wie gedacht. Es ist auch ein wenig zusammengebastelt, aber es sieht gut aus, das ist das Wichtigste ;-) Das Oberteil besteht aus zwei Lagen Voile, aus dem auch die Röcke bestehen, und einer Lage Baumwollstoff, aus dem auch der Reifrock besteht, für die Blickdichte. Die Ärmel sind einfach nur eingekräuselte Voile-Streifen. Den Ausschnitt, der, wie es für Abendkleider dieser Zeit typisch ist, von Schulter zu Schulter reicht, wird von Perlen geschmückt.


Die Overlock-Maschine, die man hier im Hintergrund erkennt, hat mir bei den feinen Säumen gute Dienste geleistet. Leider gehört sie nicht mir, sondern einer Freundin, die sie mir netterweise für eine Weile zur Verfügung stellt.


 Die letzte zu bezwingende Hürde war dann die Frisur. Einfach offen lassen kam von Anfang an nicht in Frage. Die Dame, die man bestimmt schon erkannt hat, war immerhin für ihre kunstvollen Frisuren bekannt. 
Selbstgebastelte Mini-Haarnadeln aus Draht haben leider nicht gehalten, auch Haarspray hat mir nicht die erwarteten Dienste erwiesen. Also musste ich es doch mit Haargummis machen, die zwar transparent, aber eben doch sichtbar sind. Aber im Großen und Ganzen sieht es doch ganz gut aus. Die Perlensterne, die die berühmten Diamantsterne darstellen sollen, sind übrigens ganz brachial mit Stecknadeln im Kopf befestigt. Nachdem die Haarnädelchen wieder versagt hatten, hatte ich gestern abend nach 11 Uhr keine Lust mehr auf fitzeligere Lösungen. Und man sieht es nicht, von daher... ;-)




Und spätestens hier sollte man sie erkennen: Elisabeth Amalie Eugenie - genannt "Sisi" - , Kaiserin von Österreich, Königin von Ungarn, geboren am 24.12.1837, gestorben 1898 bei einem Attentat in Genf.
Das Kleid ist dem nachempfunden, das sie auf dem Porträt von Franz Xaver Winterhalter trägt.


Der Posttitel stammt aus dem Musical "Elisabeth" von Michael Kunze und Sylvester Levay, das ich, passend zum Kleid, beim Arbeiten gehört habe - als kleine Abwechslung zu Spring Awakening ;-)

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Inzwischen ist ein zweites Paar meiner Pantalons entstanden, für Bilder hatte ich allerdings noch keine Nerven. Kommt noch. Irgendwann. 
Das Kleid, das ich mir eigentlich bis Samstag nähen wollte, wird erst mal verschoben. Durch das beschriebene Projekt fehlt mir die Zeit, es wirklich gut zu machen.
Die Geisterumhänge, Korrektionsanstaltsuniformen und sonstigen Kostüme sind, wie immer, gerade rechtzeitig fertig geworden und so konnte die Premiere ohne unnötigen Stress über die Bühne gehen. Und sie war toll!

Donnerstag, 3. Mai 2012

Die schriftliche Prüfung liegt hinter mir

Also kann ich mich jetzt voll und ganz den letzten Arbeiten fürs Musical widmen. In drei Wochen ist schon Premiere! Zum Schluss geht es immer ruck-zuck...

Was steht da noch an?
Es ist die Zeit der letzten, intensiven Proben. Am Samstag werden alle Choreografien und alle Ensembleszenen wiederholt, am Sonntag gibt es den ersten kompletten Durchlauf und nächstes Wochenende sind die Bühne-Orchester-Proben. 
Bis dahin sollten dank unserer fleißigen Helferinnen alle 28 Röcke fertig sein, sodass sie an die Mädchen verteilt werden können (an einem muss ich noch die letzten Arbeiten machen). Der zweite Pastor Kahlbauch muss den Talar noch anprobieren. Die meisten Jungs und Erwachsenen müssen ihre Kostüme noch vorzeigen. Ein Kostüm muss auf Grund einer relativ spontanen Umbesetzung sogar erst noch besprochen werden. Für eine Korrektionsanstaltsuniform muss noch Stoff nachgekauft werden...

 Heute war der cremefarbene Voile in der Post, aus dem wir die "Geisterumhänge" für die Tanzgruppe nähen werden.

Ich muss den Schnitt meiner Pantalons noch optimieren und will mir bis zur Premiere noch mindestens ein Paar davon nähen (und dann gibts auch Fotos).

Für die "Engelmacherin", die ich seit Sonntag auch spielen darf, habe ich gerade blutrotes Strickzeug angefangen, das allerdings wegen der dicken Nadeln (Nadelstärke 8 - läuft) sehr schnell wächst. Im Zusammenspiel mit dem dunklen Kostüm dürfte das eine sehr starke Wirkung erzielen.

Alles in allem machbar.

Samstag, 28. April 2012

Ehrgeiziger Gedankenblitz-Plan

Ich will mir meinen eigenen Grundschnitt erstellen, nach meinen eigenen Maßen und deshalb hoffentlich perfekt passend. Nach der Prüfung und wahrscheinlich auch nach den Musicalaufführungen will ich also meine Unterlagen aus dem Schnittkonstruktionsunterricht rauskramen und loslegen. 
Und dann kann ich aus dem Grundschnitt (oder den Grundschnitten - Rock, Oberteil, Kleid) aaaaaaaalles machen, was ich will. 
Mal sehen, ob das was wird ;-)

Samstag, 24. März 2012

"Backstreet's back, alright!"

Und - zack! - ist sie schon wieder vorbei, die Modenschau.
Gleichzeitig werde ich langsam, aber sicher, wieder gesund.

Es gibt definitiv Schöneres, als mit Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Husten die abschließenden Arbeiten an den Modenschaumodellen durchzuführen und, weils mir am Mittwoch so richtig scheiße ging, die letzten Stiche am Überraschungsbild am Tag der Modenschau zu machen. Dazu kam noch je eine Klassenarbeit in den beiden Wochen vor der Modenschau. Nicht gerade angenehm.

Ja, aber jetzt bin ich seit zwei Wochen krank. Die Kopf- und Gliederschmerzen haben sich mittlerweile verflüchtigt und der Husten ist auch nicht mehr so stark, die Halsschmerzen, mit denen alles angefangen hat, sind aber immer noch da und haben sich Schnupfen zur Verstärkung geholt. Besonders praktisch, als wir am Mittwoch zur Generalprobe von den Maskenbildnern schon mal zur Probe geschminkt wurden. An so einem Tag, an dem ich alle paar Minuten Nase putzen musste...

Gott sei Dank ging es mir am Donnerstag dann schon besser. Es hatte mir definitiv gut getan, am Mittwoch einfach nur zu schlafen. Zwar immer noch Schnupfen, aber nicht mehr ganz so stark. Immerhin habe ich mir nicht das halbe Make-Up aus dem Gesicht geschnäuzt.
(Merkt man, dass mir das Kranksein so richtig auf die Nerven geht?)

Aber die Modenschau war toll. Ich finde zwar nach wie vor, dass das Ergebnis nicht den Aufwand rechtfertigt, der durch die Zusammenarbeit mit dem Theater entstanden ist, und die Zeit und die Nerven, die dabei draufgegangen sind, aber es war wirklich eine tolle Show. Alle Bilder, die ich gesehen habe, und die Kleider waren wirklich Klasse. Leider konnte ich, wie immer, nicht alles sehen, weil ich mich ja selbst auch mehrmals umziehen und wieder hinter den Laufsteg musste.

Es fasziniert mich immer wieder, wie viele unterschiedliche Kleidungsstücke entstehen. So bestand z.B. das erste Bild, das den Titel "Juni" trug, ausschließlich aus grünen Kleidern in einem einfachen Schnitt mit Raglanärmeln. Trotzdem sahen keine zwei Kleider gleich aus. Manche waren einfarbig, andere gemustert. Manche lang, manche kurz. Manche matt, andere glänzend, mit Perlen oder Pailletten, mit Gürtel oder ohne. Und so ist es bei fast alles Bildern: ein Thema - und doch ist jeder individuell.

Jetzt warte ich gespannt auf die Fotos und die DVD (die diesmal tatsächlich von der Seite ohne Säule aufgenommen wurde).

Dienstag, 20. März 2012

Fast geschafft

...und in zwei Tagen ist schon wieder alles vorbei.
Dirndl und Abendkleid sind fertig, es fehlen jetzt nur noch überschaubare Arbeiten am Überraschungsbild. Dann muss ich mich noch in die Choreo einarbeiten, die ich krankheitsbedingt noch nicht gemacht habe.
Das alles wird sehr gut :)

Freitag, 16. März 2012

Noch 6 Tage bis zur Modenschau

Das Dirndl ist fertig.
Das Abendkleid ist fast fertig: Der Ausschnittbeleg muss noch dran und ans Futter angepunktet werden. Die Ärmelsäume müssen noch gekurbelt und das Futter mit kleinen Stielen am Saum befestigt werden.
Übers Ü-Bild reden wir erst mal nicht... Nur so viel: Ich hab noch einiges an Arbeit vor mir. Aber ich bin zuversichtlich.

Freitag, 9. März 2012

Zwischenstand

Das Dirndl ist so gut wie fertig. Es fehlen nur noch die Ärmelabschlüsse an der Bluse sowie die Schürze.

Das Abendkleid ist im Oberstoff weitgehend fertig. Es fehlen noch der Saum, das Futter und die Ärmel.

Beim Ü-Bild ist dafür noch sehr viel zu tun...

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Morgen fahre ich erst mal zu Ikea und kaufe da Material für die Kostüme, die wir für "Frühlings Erwachen" nähen. Und wahrscheinlich auch Teelichter oder Servietten^^

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Noch 13 Tage bis zur Modenschau.

Samstag, 3. März 2012

Dirndl in progress

Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was ich bei der diesjährigen Modenschau tragen werde:




Mittlerweile ist der Miederatlas (das Schwarze) komplett mit dem Oberstoff, der bestickten Seide, bezogen. Die Stäbe sind in die Tunnel geschoben und bis auf ein kleines Stück sind alle Kanten mit Schrägstreifen aus Futter verstürzt worden.
Ich muss jetzt also nur noch dieses kleine Stück fertig annähen, dann werden die Knopflöcher mit dem Knopflochautomat (sofern er funktioniert) gemacht und die Knöpfe angenäht.
Da der Rock bereits seit einiger Zeit fertig ist, fehlen zum fertigen Dirndl dann nur noch die Bluse, die schon zu etwa einem Drittel fertig ist, und die Schürze, die nicht gerade eine schnitttechnische Herausforderung ist.

Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie alle unsere Dirndl zusammen aussehen und wirken werden. Zusammen mit dem Blumenschmuck, den wir von den Floristen angefertigt bekommen, wird das sicher ein sehr schönes Bild.
Ich freu mich drauf :)

P.S.: Noch 19 Tage bis zur Modenschau!

Samstag, 21. Januar 2012

Ein halbes Jahr, in dem viel passieren wird

Das ist das nächste halbe Jahr.

Zuerst habe ich vor einer Woche meine Bewerbungsmappe nach Dresden geschickt, wo ich sehr gerne Kostümgestaltung studieren würde. Ich habe nicht herausfinden können, wie viele Studienplätze es da gibt und wie viele Bewerber darauf kommen. Außerdem bin ich unsicher, ob meine "künstlerischen Arbeiten" für die, die sich das Zeug anschauen, tatsächlich Kunst ist oder nur basteln. Bis Mitte Februar erfahre ich dann, wie es weitergeht (oder auch nicht): Entweder bekomme ich meine Unterlagen unkommentiert zurück, dann bin ich raus. Oder ich werde zu einer künstlerischen Eignungsprüfung eingeladen, die dann darüber entscheidet, ob ich zum Studium zugelassen werde.
Falls ich nicht angenommen werde, will ich noch eine Bewerbung nach Hannover schicken, obwohl das nicht meine favorisierte Stelle ist.
Sollte ich bei beiden Hochschulen nicht angenommen werden, muss ich warten, weil die anderen Studiengänge, für die ich mich interessiere, erst zum Sommersemester anfangen. In der Zwischenzeit würde ich dann entweder arbeiten oder ein Praktikum, idealerweise am Theater, machen.
Jedenfalls muss sich entscheiden, was ich nach Abschluss meiner Ausbildung mache.


Ende März ist wieder die Modenschau an meiner Schule, für die wir diesmal drei Outfits nähen: Es gibt ein Abendkleid-Bild, ein Dirndl-Bild und ein Überrschungsbild, über das natürlich nichts verraten wird.
Mein Dirndl besteht aus vier Teilen: einem Mieder, einer Bluse, einer Schürze und einem Rock.
Der Rock wird nicht ganz so weit, wie ich das gerne hätte, weil die Seide, aus der ich ihn nähe, doch recht teuer war ;)
Ganz besonders freue ich mich auf das Mieder. Nachdem ich mich zuerst mit dem eher westenartigen Schnitt anfreunden musste (ich hatte zuerst eine typische Corsage geplant), kann ich mir diese Form jetzt doch sehr gut vorstellen. Das Mieder wird aus einer türkis-blauen, besticken Seide genäht, die Paspeln aus dem Stoff des Rockes. Zu dem schon recht teuren Material kommen noch 12 Knöpfe... Allerdings machen die den Bock auch nicht mehr fett. Und ich habe mich auch schon für Knöpfe entschieden: sie haben das gleiche Muster wie die, die ich vor zwei Jahren am Aramis-Kostüm verwendet habe, nur eben kleiner. Ich stehe in der Karstadt-Handarbeits-Abteilung unseres Vertrauens jedesmal davor und finde sie wieder schön, habe nur nie ein Projekt, bei dem ich sie verwenden könnte. Bis jetzt ;)
Von den Floristen bekommen wir noch Blumenschmuck angefertigt. Auf diese Zusammenarbeit bin ich schon gespannt :)


Dann rückt die Gesellenprüfung immer näher.
Das erste Probekostüm ist schon (so gut wie) fertig, nach der Modenschau kommt das zweite und dann in der Prüfung im Juni das dritte, wirkliche Prüfungsmodell.
Das schlimmste an der Prüfung wird wahrscheinlich, dass wir nicht diese chilligen Schüler-"Arbeitszeiten" haben, sondern bis 17 Uhr arbeiten und weniger Pause haben, als wir es gewöhnt sind. Aber das schaffen wir auch irgendwie.
Die schriftliche Prüfung ist schon am 2. Mai (glücklichweise relativ weit weg von der diesjährigen Musicalpremiere) - und ich habe tatsächlich mehr Motivation, dafür zu lernen, als ich sie beim Abi hatte.


Und wenn das mit dem Studieren klappt (oder je nachdem, wo ich einen Job bzw. ein Praktikum finde), dann muss ich umziehen. Über 300, wenn nicht sogar über 400km weg von zuhause. Ich muss dann eine Wohnung oder eine WG suchen (und mich vor allem erst mal entscheiden, was von beidem ich will) und dort einziehen, meinen Krempel dorthin transportieren, im Falle einer/s unmöblierten Wohnung/Zimmers auch meine Möbel mitnehmen oder neue kaufen...
Eigentlich ist das ja alles noch eine ganze Weile hin, aber ich mache mir doch schon einige Gedanken darüber. Mal sehen, wie das alles so kommt...