Dienstag, 10. Mai 2011

Zu viel Zeit zum Nachdenken

Mir ist aufgefallen, dass ich hier überhaupt nicht mit Heimweh zu kämpfen hatte.
Am Anfang meines FSJ, als ich immer nur zwei Wochen weg von zu Hause war, ging es mir manchmal echt schlecht.
Ich vermute, dass das daran liegt, dass ich die vergleichsweise kurze Zeit vor Augen habe. Und eben schon mal fast ein Jahr (mit Wochenend-Unterbrechungen) von zu Hause weg war.


Interessanterweise tut mein rechter Zeigefinger weh - obwohl ich die Nadel eigentlich meistens mit dem Mittelfinger durch den Stoff schiebe...


Es kann so richtig scheiße sein, etwas Schönes zu träumen.
Es ist einfach wundervoll - und dann wacht man auf und weiß genau, dass das niemals passieren wird...
Autsch.


Egal, wie wach ich morgens bin (was in der Regel nicht in gesteigertem Maße der Fall ist): Nach einer halben Stunde in der Straßenbahn bin ich wieder hundemüde.


Ich freue mich schon darauf, beim Musical für die Vorstellungen geschminkt und frisiert zu werden.


Während ich zu Hause fast ausschließlich an die Kostüme denke, die ich noch nähen muss und die, die nach Monaten des Jede-Woche-wieder-Fragens immer noch fehlen, hatte ich hier die Gelegenheit, in Ruhe über meine eigenen Kostüme nachzudenken und mir zu überlegen, welche Accessoires ich zu den jeweiligen Kleidern haben möchte. Ich habe mir einen Plan für die einzelnen Szenen gemacht und, soweit ich es schon weiß, eingetragen, welches Kostüm ich wann tragen werde. Ich habe aufgelistet, welche Teile noch fehlen und was zu Hause wo ist. Am Freitag abend werde ich, wenn ich daheim angekommen bin, durchs ganze Haus laufen und alle Sachen zusammensuchen, damit ich am Samstag morgen gut gerüstet zur Bühnen-Orchester-Probe fahren kann.


Ich habe dieses Jahr viel verpasst. Ich konnte weder bei den Durchlaufproben sein noch heute abend bei der Sitzprobe.
Aber es ist nicht nur das, was mir fehlt. Mir fehlt die Zeit mit meinen Freunden. Die Tage mit Singen, Sonne, Black Stories, zu viel Fast Food und einer Menge Spaß trotz einer Menge Arbeit.
Aber ab Samstag bin ich wieder dabei :)


Die Band ist mir unheimlich wichtig und es macht mir wahnsinnig Spaß, im Gottesdienst zu singen, besonders, wenn so schöne Lieder ausgesucht wurden wie für den BU-Abschluss.
Ich musste schweren Herzens fürs Singen am 29. Mai absagen, obwohl ich überlegt habe, ob es nicht trotzdem geht. Aber zwei Tage vor der Premiere von EVITA geht das einfach beim besten Willen nicht, erst recht nicht, wenn ich wegen Musical-Proben nicht zu den meisten Band-Proben kommen könnte. Und die Zeit, in der ich nicht fürs Musical probe, werde ich brauchen, um fürs Musical zu nähen...

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