Dienstag, 20. August 2013

Einmal fertig, einmal Praxistest - und das nächste Projekt schon angefangen

Ich habe mich gegen ein Futter im roten Kleid entschieden und es jetzt beendet, indem ich den Beleg versäubert, an den Nähten befestigt und den Saum genäht habe. Der Einfachheit halber habe ich ihn abgesteppt - ihn von Hand zu nähen, wäre mir für dieses Kleid zu aufwändig gewesen.


Am Sonntag habe ich das Blümchenkleid ausgeführt. 

Um das Herumrutschen des Ausschnitts zu verhindern, habe ich kleine Schlaufen aus Satinband (weiß, weil ich zu faul war, noch farblich passend was zu verstürzen - aber man sieht sie ja eh nicht) mit Druckknöpfen angenäht, in die ich die BH-Träger einhängen kann. Das hat auch ziemlich gut funktioniert. 
Leider ist das Oberteil auch sonst nicht ideal. Die angeschnittenen Ärmel haben leider zu wenig Bewegungsspielraum, sodass mir, als ich einmal nicht aufgepasst und den Arm zu weit gehoben habe, die Naht geplatzt ist. Das Problem hängt sicher auch mit dem Gürtel, den ich getragen habe, zusammen, da er die Taille etwas mehr fixiert als das Gummiband allein. Ohne diesen Gürtel ist mir das Kleid aber ein bisschen zu formlos. 

Ansonsten hat das Kleid allerdings den Praxistest bestanden. 
Das Material (100% Viskose) ist schön weich und angenehm auf der Haut. Der Stoff ist luftig, mir wurde aber auch nachts nicht so kalt, wie ich befürchtet hatte. (Wegen der kurzen Ärmel habe ich trotzdem irgendwann ein Strickjäckchen angezogen.)

Beinahe das Wichtigste sind aber die Taschen. Es ist traumhaft! Ein Kleid mit Taschen! Ich nähe jetzt nur noch Kleider und Röcke mit Taschen. Auch Abendkleider. Und Cocktailkleider. Und mein Brautkleid kriegt (irgendwann mal, wenn ich eins brauche) definitiv auch Taschen!
Ich kann mein Handy und/oder meinen Schlüssel dabeihaben und muss nicht wegen einem Teil meine Handtasche ständig herumschleppen. Wenn es etwas kühler wird und die Schnupfenzeit beginnt, kann man ohne Probleme ein Taschentuch mit sich führen (was sich auch beim zukünftigen Brautkleid als nützlich erweisen könnte). Und wenn ich mal nicht weiß, wohin mit meinen Händen, kann ich sie einfach in die Taschen stecken.

Das ist das Tolle am Nähen: Ich kann meine Kleider so machen, wie ich sie haben will, und muss sie nicht so nehmen, wie sie sind. Ich kann ohne Probleme ein Kleid vier Zentimeter länger machen als vorgesehen oder das Oberteil vom einen mit dem Rock vom anderen Modell zusammenführen. Ich kann eine Jacke grün machen, obwohl sie rosa abgebildet ist. Ich kann Streifen statt Karos haben, wenn ich will. 
Und ich kann überall Taschen reinnähen!


Wo genau ich die bei meinem nächsten Projekt, dem Hippie-Rock, unterbringe, muss ich mir noch überlegen.

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